Waldbrände – Größenvergleich
Derzeit werden aus dem Westen der USA verheerende Busch- und Waldbrände gemeldet. Einige der Feuer haben bereits eine Fläche von mehr als einhundert Quadratkilometer (10.000 Hektar) erfasst.
> Bericht der Waldbrände in den USA auf orf.at
Um eine ungefähre Größenvorstellung zu erhalten: 10.000 Hektar entsprechen etwa der sichtbaren Wasserfläche des Neusiedlersees. Waldbrände in Österreich spielen eindeutig in einer anderen Liga. Bei uns wird ein Brand mit „groß“ tituliert, wenn mehr als 1 Hektar betroffen ist. Feuer, die sich auf 10 Hektar oder mehr ausbreiten, können im Schnitt der vergangenen Jahre als jährliches Ereignis eingestuft werden. Der größte aus Österreich bekannte Brand des letzten Jahrhunderts hat sich auf knapp 200 Hektar erstreckt.
Die Gründe für diese erheblichen Größenunterschiede – auch im europäischen Vergleich – sind mannigfaltig. So finden sich in den USA (und in Südeuropa) größere zusammenhängende Wald- bzw. Buschgebiete. Auch ist die Brandbekämpfung durch die großen Entfernungen erschwert, das Netz aus Feuerwehren nicht so dicht wie in Österreich. Dazu kommen längere und intensivere Hitzewellen, stärke Winde und mitunter monatelange Trockenperioden. Auch wenn im Zuge der Klimaerwärmung anzunehmen ist, dass Waldbrände in Österreich häufiger werden und größere Flächen betreffen, dürften sie in absehbarer Zeit keine amerikanischen Dimensionen erreichen.
Übrigens: Selbst wenn in den USA Brände durch Blitzschlag öfter vorkommen als in Mitteleuropa, entsteht auch hier die Mehrzahl der Feuer durch Menschenhand.