Extreme Waldbrandgefahr
Wie erwartet herrscht seit einigen Tagen im Osten Österreichs die höchste Waldbrandgefahrenstufe auf der sechsteiligen Gefährdungsskala des Europäischen Waldbrandinformationssystems EFFIS. Bislang wurden vor allem Kleinbrände, ausgelöst durch Blitzschlag, verzeichnet, der größte Waldbrand wurde vermutlich durch Unachtsamkeit ausgelöst: Im Föhrenwald bei Großmittel brannten am Freitag mehrere Hektar Waldboden.
> Waldbrand bei Großmittel (NÖ) – Bericht auf einsatzdoku.at
Die Gewitter am vergangenen Wochenende haben nur punktuell für Entspannung gesorgt. Wärmegewitter mit eher geringen Niederschlagsmengen sind durch ihre Blitzaktivität als zusätzliches Risiko anzusehen – bei heißer und trockener Witterung, wie aktuell der Fall, werden 30–40% aller Waldbrände durch Blitzschlag ausgelöst. Gering ist die Walbrandgefahr momentan nur in Teilen Vorarlbergs, Tirols, Salzburgs sowie in Oberkärnten. In den meisten anderen Gebieten herrscht mäßige bis hohe Waldbrandgefahr. Durch die anhaltende Trockenheit und die außergewöhnliche Hitze dürfte sich das Gebiet mit sehr hoher bis extremer Waldbrandgefahr auf das Mostviertel, ganz Niederösterreich, das Burgenland, die östliche und südöstliche Steiermark sowie Unterkärnten ausdehnen. Besonders in Verbindung mit Wind sind damit auch mehrere Großbrände zur gleichen Zeit möglich. Die herrschenden Feuer- und Rauchverbote im Wald sollten unbedingt eingehalten werden.