Frühjahrsrückblick 2018
Der Februar und auch der März 2018 verliefen kalt und schneereich. Danach folgten zwei ungewöhnlich warme und gebietsweise auch trockene Monate. Besonders in Teilen West- und Nordösterreichs traten immer wieder Waldbrände auf, die meisten davon ausgelöst durch Unachtsamkeit oder Fahrlässigkeit. Die häufigste Brandursache waren weggeworfene Zigaretten, die für elf Brände verantwortlich gewesen sein dürften. Auch kontrollierte Feuer außer Kontrolle, Funkenflug bei Arbeiten und ausgebrachte heiße Asche lösten mehrere Waldbrände aus.
Insgesamt ereigneten sich von März bis Mai 55 Waldbrände, die meisten davon im April (32). Das Bundesland mit der höchsten Zahl an Waldbränden war Tirol (12), gefolgt von Vorarlberg (10) sowie der Steiermark und Niederösterreich (jeweils acht). Die zehn Waldbrände im äußersten Westen Österreichs sind besonders beachtenswert, da in Vorarlberg im Schnitt nur fünf Waldbrände registriert werden – in einem ganzen Jahr.
Der größte Waldbrand der vergangenen drei Monate ereignete sich am 25. März in Nüziders, Vorarlberg: Durch die heißen Bremsen eines Mountainbikefahrers entzündete sich der Waldboden auf rund 1,5 Hektar Fläche. Mehrere Feuerwehren, hundert Einsatzkräfte und zwei Helikopter waren im Einsatz, um die Flammen zu löschen.
> Bericht zum Waldbrand in Nüziders, Vlbg, auf vorarlberg.orf.at
Das Waldbrandgeschehen im Frühjahr kann nicht als Vorzeichen für den Hochsommer, den zweiten, saisonalen Höhepunkt beim Auftreten von Waldbränden, gewertet werden. Mitunter (aber nicht immer) folgt nach einem trockenen und brandintensiven Frühjahr ein feuchter und damit brandschwacher Sommer – oder umgekehrt.