Waldbrandgeschehen im Alpenraum
Waldökosysteme in Gebirgswäldern sind sensitiv auf Störungen, da die Regenerationszeiten in diesen Höhenlagen besonders lange dauern können. Auch haben Gebirgswälder eine wichtige Funktion bei der Aufrechterhaltung der Schutzfunktion des Waldes in Hinblick auf Steinschlag, Muren oder Erosion.
In einer von mehreren Autoren kürzlich publizierten Studie wird das Waldbrandgeschehen im Alpenraum anhand einer einzigartigen Statistik an Waldbränden analysiert.
Die Studie ermöglichte, drei geographisch gut abgegrenzte Cluster auszuscheiden (Südliche, Nördliche und Mediterrane Alpen) und zwei kleinere Gruppen von Ausreißern. Aus geographischer Sicht konnte eine deutliche Differenzierung zwischen der hohen Branddichte in den Südalpen und dem wesentlich geringeren Anteil an Brandflächen im Norden festgestellt werden. Es konnten klimatische Faktoren (u. a. Häufigkeit und Dauer von Dürreperioden), Umweltfaktoren (u. a. Vegetationstypen, mittlere Seehöhe und vorherrschende Ausrichtung von Tälern) und sozioökonomische Faktoren (u. a. Bevölkerungsdichte und Bildungsniveau) als entscheidend für die Klassifikation des beschriebenen Waldbrandgeschehens identifiziert werden.
Die vorgeschlagene Charakterisierung stellt eine wichtige Grundlage für die Erkennung zukünftiger Veränderungen beim Auftreten von Waldbränden oder anomalen Waldbrandsaisonen dar.
Nähere Informationen zur Studie finden sich HIER.