Waldbrand Leppen: Erhebungsbericht
Am 09. Mai 2020 ereignete sich in Leppen, Gemeinde Eisenkappel-Vellach, Kärnten, der flächengrößte Waldbrand seit Lurnfeld 2015. Inzwischen wurde seitens der Wildbach- und Lawinenverbauung eine Einschätzung zu möglichen Folgegefahren durchgeführt und Maßnahmen zur Behandlung der Brandfläche vorgeschlagen.
In Summe hat der Waldbrand eine Fläche von 23 Hektar im steilen Gelände erfasst und konnte erst nach mehreren Tagen endgültig gelöscht werden. Da der Bereich bereits vom Sturmtief „Yves“ im Jahr 2018 betroffen war, wurde erst unmittelbar vor dem Waldbrand einer Aufforstung im Rahmen des EU-Förderprogrammes „VOLE“ (Verordnung Ländliche Entwicklung) durchgeführt. Diese Aufforstungen sind durch den Brand zerstört worden.
Die Einschätzung durch Experten von die.wildbach hat ergeben, dass aufgrund der Zerstörung des Waldes und des Waldbodens folgende Gefahren bestehen:
- Erhöhte Bodenerosion bei Starkniederschlägen
- Verschärfung des Abflussgeschehens an dem mittig gelegenen Zubringerbach
- Mögliches Abrollen von Wurzeltellern bis zur darunterliegenden Landesstraße
- Potenzielle Gefährdung eines Wohnhauses
Luftaufnahmen der Waldbrandfläche in Leppen, Bad Eisenkappel | © 2020 die.wildbach
Als mögliche Maßnahmen wurden folgende Aktionen vorgeschlagen:
- Sofortige und flächige Begrünung der Brandfläche
- Schutzdamm für das gefährdete Wohnhaus
- Schutznetz für den gefährdeten Abschnitt der Landesstraße
- Aufforstung im Herbst 2020/Frühjahr 2021
Weitere Informationen können auf der Seite des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus (BMLRT) abgerufen werden.