Waldbrandgefahr steigt
Ein regional trockener Winter, der außergewöhnlich milde Februar sowie ein bislang niederschlagsfreier März führen zu einem Anstieg der Waldbrandgefahr in Österreich.
Bereits im Jänner und Februar ist regional deutlich weniger Niederschlag gefallen, als im langjährigen Mittel. Dazu waren die abgelaufenen Monate auch ungewöhnlich mild. Der März ist bislang zwar kühl verlaufen, gleichzeitig hat es aber noch keinen relevanten Niederschlag gegeben – und daran wird sich noch zumindest eine Woche lang nichts ändern.
Die kalten Nächte mit Reif und Frost verhindern zwar einen markanten Anstieg der Waldbrandgefahr, aber die Sonne ist nun stark genug, dass das leicht entzündliche Brennmaterial aus Altgras, Laub und Nadeln speziell bei windigen Verhältnissen innerhalb weniger Stunden (!) trocken genug für eine Entzündung sein kann. Derzeit kann die Wald- und Flurbrandgefahr verbreitet als erhöht, auf offenen, südseitigen Hanglagen auch als mäßig eingestuft werden. Nähere Informationen zur Krux mit den Frühjahrsbränden können HIER nachgelesen werden.
Zwar werden im Moment keine intensiven Waldbrände erwartet, allerdings können sich auch Bodenfeuer geringer Intensität, die lediglich das bodennahe Totholzmaterial verbrennen, bei Windeinfluss rasch ausbreiten.
In den vergangenen Tagen gab es bereits einige Kleinbrände, vor allem ausgelöst durch Fahrlässigkeit oder Unachtsamkeit – um diese Jahreszeit werden so gut wie alle unkontrollierten Vegetationsbrände direkt oder indirekt durch den Menschen ausgelöst. Besonders häufig sind im Frühjahr Brände durch am Waldrand ausgebrachte heiße Asche. Was viele nicht wissen: Glutreste aus einem Ofen können noch vier, fünf Tage später heiß genug sein, um Gras oder Laub zu entzünden.
Der weitere Verlauf der Frühjahrsbrandsaison hängt wesentlich von der Witterung ab. Bleibt die Trockenheit bestehen, steigen die Temperaturen und etabliert sich womöglich noch eine föhnige Südströmung, ist mit einem weiteren Anstieg der Waldbrandgefahr zu rechnen.