Überwiegend geringe Brandgefahr
In einigen Gebieten Österreichs hat es seit Anfang März kaum Niederschläge gegeben. Dennoch bleibt die Waldbrandgefahr überwiegend gering.
Im Westen Österreichs, teilweise auch im Norden, kann die Wald- und Flurbrandgefahr als sehr gering eingestuft werden. Leicht erhöht (oder „gering“ gemäß der fünfteiligen Gefährdungsskala) ist sie – speziell auf schneefreien, südexponierten Hängen – im restlichen Bundesgebiet, vereinzelt auch mäßig. Diese mäßige Gefährdung trifft allerdings in erster Linie auf die Entstehungsgefahr von Flurbränden zu – wobei Waldbrände im zeitigen Frühjahr häufig den Charakter von Flurbränden aufweisen.
In den letzten Tagen wurden auch mehrere Wald- und Flurbrände verzeichnet (etwa in der steirischen Gemeinde Frohnleiten). Dank der geringen Brandintensität konnten die meisten dieser Brände von den Feuerwehren rasch unter Kontrolle gebracht werden.
Waldbrandgefahr anhand des kanadischen Fire Weather Index (FWI) am 18.03.2023 | © EFFIS
Anmerkung zur obigen Grafik: Der FWI zeigt die kumulierte meteorologische Waldbrandgefahr an, die eine Kombination aus Entstehungsgefahr, Ausbreitungspotenzial und Brandintensität darstellt. Im Frühjahr tritt oft der Fall ein, dass eine mäßige bis hohe Entstehungsgefahr (durch trockenes Gras und Laub aus dem Vorjahr) mit einem/r geringen Ausbreitungspotenzial/Brandintensität zusammenfällt. Solche Brände können die Feuerwehren zwar fordern, stellen in der Regel aber keine Gefahr für die Einsatzkräfte, Siedlungen, Infrastrukturen oder den etablierten Baumbestand dar.
Der Monat März ist in Österreich gewöhnlich einer der brandintensivsten Monate des Jahres. Erst letztes Jahr ereigneten sich im März rund 100 Waldbrände. Dieses Jahr ist eher mit einem durchschnittlichen oder sogar unterdurchschnittlichen Monat zu rechnen.
In den nächsten Tagen wird es zu warm für die Jahreszeit, gleichzeitig dürfte sich keine stabile Hochdrucklage etablieren. Regen ist überall möglich, am meisten einmal mehr im Westen und Norden. Ende kommender Woche könnte es auch landesweit ergiebige Niederschläge geben. Eine hohe Waldbrandgefahr ist in nächster Zeit unwahrscheinlich.