Großwetterlage bleibt unbeständig | Sehr geringe Waldbrandgefahr
Noch immer ist kein Ende der seit April vorherrschenden Großwetterlage mit unbeständigem Wetter in vielen Teilen Europas in Sicht. Die Waldbrandgefahr in Österreich ist und bleibt gering. Ein ungewöhnlich brandschwaches Jahr 2023 wird wahrscheinlicher.
Mit Ende März hat sich die Großwetterlage in der Nordhemisphäre markant umgestellt. Der Zerfall des Polarwirbels und wiederkehrende Hochdruckgebiete über Skandinavien haben Zentraleuropa, vor allem auch Österreich, einen kühlen, feuchten sowie sonnenscheinarmen April und Mai beschert. Auch der Juni dürfte nass und nur mäßig warm verlaufen. Damit bleibt die Waldbrandgefahr in Österreich überwiegend sehr gering. Nur im äußersten Westen und Nordwesten sind die letzten zwei bis drei Wochen trocken und warm verlaufen, hier kann die Brandgefahr etwas ansteigen. Bis auf einzelne Entstehungsfeuer sind kaum Brandereignisse zu erwarten.
Aufgrund der Hartnäckigkeit der Wetterlage, der feuchten Bedingungen aus den Vormonaten sowie des langfristigen Trends ist ein heiß-trockener Hochsommer unwahrscheinlich. Nur im Fall einer mehrwöchigen und trockenen Hitzewelle könnte die Waldbrandgefahr in den nächsten Wochen ein hohes Niveau erreichen. Wahrscheinlicher ist jedoch nach einem brandschwachen Frühjahr (bis heute wurden 2023 erst 31 Waldbrände in Österreich registriert) auch eine schwache Sommerbrandsaison. Ein Jahr mit außergewöhnlich wenig Waldbränden wird damit wahrscheinlicher.