Waldbrände werden in Mitteleuropa zu einem immer größer werdenden Problem, besonders in Gebieten, in denen Störungen aufgetreten sind (u.a. durch Windwurf- und Borkenkäfer). Hier kommt es mitunter zu den intensivsten Waldbränden, wie Ereignisse in der Vergangenheit zeigen.

In einer aktuellen Studie wird der Stand des Wissens in mitteleuropäischen Ländern in Bezug auf den präventiven Brandschutz für Störungsflächen in bewirtschafteten Wäldern und Waldbeständen mit natürlicher Entwicklung beschrieben.

In dem Beitrag werden die bestimmenden Faktoren für die Abschätzung der Intensität und Ausbreitung von Waldbränden auf Störungsflächen aufbereitet, um lokalen Behörden die Möglichkeit zu geben, eigene Erfahrungen mit Informationen aus der wissenschaftlichen Forschung zu ergänzen. Diese Grundlagen können als Leitfaden für die Waldbewirtschaftung und den präventiven Brandschutz auf Störungsflächen angesehen werden und zur Beurteilung möglicher gesetzlicher Regelungen dienen. Brandereignisse in der letzten Zeit zeigen, dass die Regelungen zur Brandverhütung auf Störungsflächen oft unzureichend oder gar nicht vorhanden sind. Das ist insbesondere entscheidend in Hinblick auf die Strategie der Europäischen Union, die Bedeutung und das flächige Ausmaß von Schutzgebieten zu vergrößern.

Nähere Informationen zu den Forschungsergebnissen finden sich in der kürzlich erschienen Publikation „Fire Protection Principles and Recommendations in Disturbed Forest Areas in Central Europe: A Review“ :

Bercák, R.; Holuša, J.; Kaczmarowski, J.; Tyburski, Ł.; Szczygieł, R.; Held, A.; Vacik, H.; Slivinský, J.; Chromek, I. (2023) Fire Protection Principles and Recommendations in Disturbed Forest Areas in Central Europe: A Review. Fire 2023, 6, 310. https://doi.org/10.3390/fire6080310