Einschätzung Waldbrandgefahr 08.09
Im Rahmen des durch den österreichischen Waldfonds geförderten Projekts BURN-IT werden in mehreren Testzeiträumen expertenbasierte Abschätzungen zur Waldbrandgefahr veröffentlicht. Diese Abschätzungen werden grafisch und als Text aufbereitet und sollen eine Ergänzung zu bestehenden Waldbrand-Warnsystemen darstellen, wie dem EFFIS-System des JRC.
# Überblick Gefahrenlage:
Noch einmal mäßige Waldbrandgefahr in Ostösterreich. Ab Montag überall sehr geringe Waldbrandgefahr.
# Details zur Gefahrenlage:
Die Hitzewelle im Osten geht zu Ende. Morgen, am 08.09.2024 erreichen die Temperaturen stellenweise noch einmal über 30°C. Dazu weht speziell im Flachland des Ostens teils lebhafter Südostwind. Allerdings ist die Luftmasse nicht mehr so trocken wie zuletzt, auch werden im Tagesverlauf vermehrt Wolkenfelder erwartet.
Eine Waldbrandgefahr der Gefährdungsstufe 3 (mäßig) kann vom Weinviertel bis ins Nordburgenland angenommen werden. In diesen Regionen ist es schon länger trocken, es treten die höchsten Windgeschwindigkeiten auf und das Temperaturniveau bleibt spätsommerlich. Die Flurbrandgefahr ist in dieser Region weiterhin hoch.
In Westösterreich sowie im Bereich der Alpen besteht eine sehr geringe Waldbrandgefahr. Am ehesten sind kleinflächige Entstehungsbrände durch Blitzschläge möglich.
# Ausblick:
In der Nacht auf Montag und am Montag selbst sind in nahezu ganz Österreich ergiebige Niederschläge zu erwarten. Damit geht die Sommerbrandsaison zu Ende. Mittelfristig bleibt es unbeständig und deutlich kühler als zuletzt, eine relevante Waldbrandgefahr ist in absehbarer Zeit nicht mehr zu erwarten.
WICHTIGE HINWEISE:
Die Abschätzung zur Waldbrandgefahr beurteilt die kumulative Waldbrandgefahr, also die Kombination aus Entstehungsgefahr, Ausbreitungsgefahr und erwarteter Brandintensität. Dazu muss nicht nur die kurzfristige Wetterentwicklung berücksichtigt werden, sondern auch die der letzten Monate. Daneben bedarf es Einschätzungen zur Vegetation und ihres Zustandes, der Beachtung von Windgeschwindigkeiten sowie der Topografie. Auch die Auslösefaktoren werden indirekt berücksichtigt, etwa in Hinblick auf die Wahrscheinlichkeit von Gewittern. Die jeweilige Einschätzung der Waldbrandgefährdung gilt nur für den angegebenen Zeitraum.