Erhöhte Waldbrandgefahr zu Silvester
Zu Silvester herrscht im Südosten Österreichs eine teilweise mäßige Waldbrandgefahr. Gefährdet sind speziell Gebiete in den trockenen mittleren Höhenlagen.
Bereits vor einigen Tagen ereignete sich ein größerer Waldbrand nördlich von Graz bei Semriach. Vermutlich ausgelöst durch Feuerwerkskörper geriet ein Steilhang in Brand, wobei rund zwei Hektar kieferndominierter Mischwald in Brand geraten sind.
Die Niederschlagsmengen für Dezember (und November) zeigen ein deutliches Defizit im Süden und insbesondere im Südosten Österreichs. Teilweise hat es seit dem 10. Oktober keine nennenswerten Niederschläge gegeben. Dazu ist es in mittleren Lagen oberhalb von 500–800m Seehöhe ungewöhnlich mild und vor allem auf Südhängen bis über 1200m schneefrei. Damit kann die Entstehungsgefahr von Waldbränden regional als hoch angesehen werden.
Auf der anderen Seite besteht in tiefen Lagen trotz Trockenheit durch Nebel und Reif nur eine geringe Gefährdung. Daneben ist der Wind in allen Höhen schwach und die Jahresniederschläge sind im ganzen Land überdurchschnittlich, wodurch die Ausbreitungsgefahr und erwartete Brandintensität als gering einzustufen sind. Die höchste Waldbrandgefahr kann am südöstlichen Alpenrand auf südexponierten Hängen angenommen werden. Besonders hier ist bei Silvesterfeuerwerk Vorsicht geboten.
Anfang des Jahres dürfte sich die Großwetterlage umstellen, es wird windiger, feuchter und kälter. Wie ergiebig die Regen- und Schneemengen ausfallen, bleibt abzuwarten.