Geringe Waldbrandgefahr, Trockenheit bleibt
Die gestrigen sowie aktuellen Niederschläge haben die Waldbrandgefahr in ganz Österreich wieder auf ein geringes Niveau sinken lassen, vielerorts ist sie auch sehr gering.
In Summe fallen verbreitet um 20 Liter pro Quadratmeter, besonders im Süden deutlich mehr. Dadurch und mit dem nachfolgenden Kaltlufteinbruch wird die Waldbrandgefahr bis Ende März nicht mehr relevant werden. Allerdings sind 20mm Niederschlag nicht ausreichend, um die seit dem Spätherbst in vielen Teilen Österreich herrschende Trockenheit zu beseitigen. Sollte sich abermals eine stabile Hochdrucklage einstellen, kann – in Verbindung mit der rasch intensiver werdenden Sonnenstrahlung – die Brandgefahr bald erneut ansteigen.
Vergangenes Wochenende wurde verbreitet eine mäßige Waldbrandgefahr verzeichnet. Zumindest sieben Waldbrände konnten dokumentiert werden, das flächengrößte Ereignis ereignete sich bei Schwarzau im Gebirge (Niederösterreich) mit einer Brandfläche von ungefähr acht Hektar. Mehr dazu HIER.
Im Jahr 2025 sind bislang 36 Waldbrände registriert worden, davon neunzehn in der ersten Märzhälfte. Dies liegt im langjährigen Schnitt, aber über den letzten beiden – schwachen – Frühjahrsbrandsaisonen. Entgegen mancher Berichte in den Medien sind (und waren es auch in den letzten Jahrzehnten) März und April „die“ Hotspot-Zeit für Waldbrände in Österreich. Die zweite zeitliche Häufung findet sich im Juli und August. Waldbrände im Frühjahr sind dabei oft Bodenfeuer geringer Intensität (mehr zu der Krux mit den Frühjahrsbränden HIER), im Sommer können bei Dürre und Hitze vermehrt intensive Bodenfeuer oder auch Kronenfeuer auftreten.
Entscheidend ist in jedem Fall die Witterung: Selbst wenn es über einen längeren Zeitraum zu trocken ist, können wiederkehrende (geringe) Niederschläge dafür sorgen, dass die Entstehungsgefahr für Waldbrände gering bleibt. Eine hohe kumulative Waldbrandgefahr ist dann zu verzeichnen, wenn eine lange niederschlagsfreie Periode, zahlreiche Tage mit überdurchschnittlichen Temperaturen, eine geringe Luftfeuchtigkeit und starker Wind zusammentreffen.