Mitte November 2025 fand in Trento (Trient), Norditalien, ein Meeting mit Workshop im Rahmen des Interreg-Projekts Wildfire CE mit den Projektpartnern aus Deutschland, Italien, Slowenien und Tschechien statt.

Während des zweitägigen Events gab es unter anderem Diskussionen über die Kartierung von Brennstoffarten, die Modellierung des Brandverhaltens und die Validierung der Brennstofffeuchte. Einer der Höhepunkte des ersten Tages war ein Stakeholder-Workshop mit Vertreter*innen aus sämtlichen Partnerländern, wobei der aktuelle Stand der Maßnahmen bei hoher Waldbrandgefahr behandelt worden sind.

© 2025 Mariana Silva Andrade

Ein Ergebnis der Diskussion war, dass die länderspezifischen Herangehensweisen sehr unterschiedlich sind. Während sich in den anderen Teilnehmerländern die ausgegebenen Warnungen und Verbote an meteorologischen Waldbrandgefahrenindizes orientieren, wird dies in Österreich bei der Ausgabe von Waldbrandverordnungen nicht berücksichtigt. Hingegen findet sich in manchen Bezirken die Vorgehensweise, eine Waldbrandverordnung an einem bestimmten Datum zu erlassen und wieder aufzuheben – oder überhaupt ohne Unterbrechung das ganze Jahr über durchlaufen zu lassen. In anderen Bezirken wird auf die aktuelle Situation im Wald Rücksicht genommen und die Waldbrandverordnung anlassbezogen auch mehrmals im Jahr erlassen und wieder aufgehoben.

© 2025 Mariana Silva Andrade

Der Tag endete mit einem Überblick bewährter Verfahren für das Management von Waldbrandrisiken und Strategien für die Anwendung von räumlichen und meteorologischen Daten zur Beurteilung von Waldbränden. Am zweiten Tag des Meetings wurde unter anderem über Kommunikationsaktivitäten und die Kartierung von Risikogebieten diskutiert. Bei der abschließenden Exkursion besuchten die Teilnehmer des Meetings die Feuerwache von Avio und erhielten Einblicke in aktuelle Maßnahmen und Technologien zur Bekämpfung von Waldbränden.

Mehr Informationen zu dem Treffen und Workshop können HIER abgerufen werden.