Jahresrückblick 2014
Am 20. März 2014 ereignete sich der flächengrößte Waldbrand seit mehr als fünfzig Jahren. In Absam in Tirol geriet durch Unachtsamkeit die ausgetrocknete Latschenfläche am Hochmahdkopf in Brand. Über 80 Hektar Latschen, Hochwald und alpine Rasen wurden ein Raub der Flammen. 750 Einsatzkräfte und acht Helikopter bekämpften den Waldbrand, der erst nach mehreren Tagen gelöscht werden konnte.
> Waldbrand in Absam (Tirol) – Bericht auf tirol.orf.at
Nach einem ungewöhnlich warmen und in weiten Teilen des Landes trockenen Winter und zeitigen Frühjahr, fielen die Folgemonate überwiegend feucht, im Sommer auch kühl aus. So wurden im März noch 44 Waldbrände verzeichnet, im April 21 und im Mai nur noch drei. Der Juni 2014 brachte eine kurze trockenheiße Periode, wodurch sich hier 27 Waldbrände kumulierten. Die restlichen Sommermonate lagen, ebenso wie der Herbst, deutlich unter dem Schnitt der vergangenen Jahre. Von Juli bis Dezember wurden 23 Waldbrände verzeichnet. Der letzte Waldbrand des Jahres trat am 13. Dezember in Prutz, Tirol, auf. In Summe wurden heuer 128 Waldbrände registriert, 2011 und 2012 waren es doppelt so viele. Auch im Vorjahr traten, bedingt durch den trockenheißen Sommer, 200 Waldbrände auf.
Wie schon 2013, waren auch 2014 mehr als 100 Hektar (ein Quadratkilometer) von Waldbränden betroffen. Das entspricht dem zweithöchsten Wert seit zehn Jahren. Die meisten Waldbrände gab es 2014 in Tirol mit 32 und in Niederösterreich mit 31 Bränden, gefolgt von der Steiermark mit 22 Feuern. Durch die überwiegend südwestlich geprägte Wetterlage und damit wiederholte Niederschläge am Alpensüdrand, wurden in Kärnten mit sechzehn Ereignissen verhältnismäßig wenig Brände registriert. Keine Waldbrände gab es in Wien und nur einen im Burgenland.
> LINK zur österreichischen Waldbrand-Datenbank
Je nach dem weiteren Verlauf der Wintermonate dürfte die Waldbrandgefahr frühestens im Februar, voraussichtlich aber erst ab März wieder ein Thema werden. Bis dahin ist die Gefahr unkontrollierter Vegetationsbrände sehr gering.