Brandintensiver April
Der April 2020 war einer der brandintensivsten der vergangenen 25 Jahre. Mit 112 Bränden, bei denen Wald (mit) betroffen war, wurden in einem April noch nie so viele Waldbrände in der österreichischen Waldbrand-Datenbank registriert. An zweiter Stelle liegt das Jahr 2007 mit 93 Waldbränden.
Allerdings hat sich in den letzten Jahren die Dokumentation von Klein- und Entstehungsbränden verbessert, welche zuvor nur unvollständig aufgearbeitet werden konnten. Berücksichtigt man daher nur Waldbrände ab 100m², liegt der April 2020 nach 2007, 2009 und 2011 an vierter Stelle. Speziell der April 2007 – bzw. die Zeit von Ende März 2007 bis Anfang Mai 2007 – war in Österreich extrem trocken und warm, noch deutlich wärmer und trockener als 2020.
Mit 32 Hektar Gesamtbrandfläche liegt der April 2020 hinter 2015, 2009 und 1993 an vierter Stelle – wobei im Jahr 2015 der Großbrand bei Lurnfeld, Kärnten, für sich allein bereits 80 Hektar verbrannt hat. Der größte Waldbrand im abgelaufenen Monat ereignete sich am 07. April 2020 im südlichen Niederösterreich bei Saubersdorf. Hier wurden 18 Hektar Schwarzkiefernwald ein Raub der Flammen. Der größte Flurbrand trat jedoch bereits am 03. April bei Illmitz im Burgenland auf. 170 Hektar Schilffläche standen in Flammen – der größte Vegationsbrand in Österreich seit dem Jahr 2003.