Bisher schwache Sommerbrandsaison
Im Juni und Juli 2020 wurden bis heute erst vierzehn Waldbrände in Österreich registriert. In den vergangenen zehn Jahren gab es im gleichen Zeitraum nur 2016 (damals zwölf Brände) eine ähnlich geringe Zahl an Waldbränden. Im Juli 2020 konnten bislang sogar nur drei Waldbrände dokumentiert werden – der geringste Wert seit 2004.
Die Ursachen für die außergewöhnlich schwache Sommerbrandsaison dürften vor allem meteorologischer Natur sein. So waren die vergangenen Wochen wechselhaft und nur durchschnittlich warm. Gemeinsam mit immer wieder auftretenden Niederschlägen, keinen stabilen Hochdrucklagen, wenigen Blitzschlägen und – im Gegensatz zu den letzten Jahren – dem Ausbleiben von Hitzewellen, war die Waldbrandgefahr überwiegend gering oder sogar sehr gering.
Aktuell gibt es in Teilen Österreichs zwar einige Hitzetage, voraussichtlich am Montag ist es damit aber wieder vorbei. Ob sich Anfang August stabile Verhältnisse und hochsommerliche Temperaturen etablieren können, ist noch ungewiss. Selbst wenn dies der Fall sein sollte, ist aufgrund der feucht-kühlen Vorwochen und der abnehmenden Sonneneinstrahlung eine hohe Waldbrandgefahr unwahrscheinlich.