Sommerrückblick 2020
Nach dem äußerst brandintensiven Frühjahr folgte eine der schwächsten Sommerbrandsaisonen der letzten Jahre.
Obwohl der Sommer 2020 im langjährigen Mittel zu warm ausgefallen ist, war er im Vergleich zu den letzten drei Jahren deutlich kühler und feuchter. Vor allem die fehlenden Trockenphasen und Hitzewellen dürften dazu beigetragen haben, dass kaum Waldbrandereignisse verzeichnet worden sind. Bis heute gab es von Juni bis August nur 21 dokumentierte Waldbrände – der geringste Wert seit 2016 (damals 19 Waldbrände) und gemeinsam mit 2004 (17 Waldbrände) einer der drei Sommer mit der geringsten Zahl an Waldbränden in 20 Jahren.
Die Gesamtbrandfläche in diesem Sommer betrug rund 1,7 Hektar – vor allem bedingt durch einen Waldbrand bei Kleinstübing im Juni, wobei mehr als ein Hektar Waldboden in Brand gerieten. In den letzten Jahren gab es einige Sommerbrandsaisonen mit geringerer Brandfläche – etwa 2016 (0,3 ha), 2014 (1,2 ha), 2012 (1,2 ha), 2009 (0,5 ha) und 2008 mit nur 0,1 Hektar Gesamtbrandfläche.
Aufgrund der derzeit feuchten Witterung und weiteren, erwarteten Niederschlägen, ist die Waldbrandgefahr in ganz Österreich sehr gering. Durch die sinkende Sonneneinstrahlung und die zunehmend feuchten Nächte wird sich mittelfristig auch nichts daran ändern. Nur bei einer beständigen und föhnigen Hochdrucklage im Spätherbst – wie zuletzt 2015 der Fall – könnte die Waldbrandgefahr dieses Jahr in höheren Lagen noch einmal relevant werden.