Mehr Winterbrände durch Trockenheit
Der außerordentlich trockene Winter hat sich auch auf die Waldbrandstatistik ausgewirkt: Es wurden mehr Waldbrände registriert als im Durchschnitt, Großbrände blieben aber aus.
Von Anfang Dezember bis Ende Februar wurden in Österreich 25 Waldbrände dokumentiert, was über dem Schnitt der letzten 20 Jahre liegt (18 Waldbrände). Die meisten Feuer waren Entstehungs- oder Kleinbrände und konnten rasch gelöscht werden.
Der größte Waldbrand der letzten drei Monate ereignete sich Ende Dezember bei Semriach, nördlich von Graz. Ausgelöst durch Feuerwerkskörper geriet ein offener Kiefern-Fichtenbestand in Brand. Das Bodenfeuer geringer Intensität breitete sich durch das Steilgelände hangaufwärts aus, konnte aber rasch unter Kontrolle gebracht werden. In Summe war etwas mehr als ein Hektar Waldboden betroffen.
Weshalb es trotz der teils enormen Trockenheit nicht mehr oder größere Waldbrände gegeben hat, könnte mit den wiederkehrenden (Hoch-)Nebellagen und den meist schwachen Windverhältnissen zusammenhängen. Darüber hinaus ist zu berücksichtigen, dass in den Wintermonaten sämtliche Waldbrände direkt (z. B. Zigarette, heiße Asche, Feuer außer Kontrolle) oder indirekt (z. B. gerissene Stromleitung, Funkenflug eines Zuges) durch menschliche Tätigkeiten ausgelöst werden.
Bis zum Wochenende bleibt es voraussichtlich trocken und es wird frühlingshaft mild. Zusammen mit dem erwarteten Föhnwind kann die Waldbrandgefahr ein mäßiges Niveau erreichen. Kommende Woche sind aus jetziger Sicht Niederschläge zu erwarten, wodurch die Waldbrandgefahr voraussichtlich zurückgehen wird.