Steigende Waldbrandgefahr
In den letzten Tagen ereigneten sich mehrere, meist kleinflächige Waldbrände in Österreich, viele davon durch Blitzschläge ausgelöst. Die Waldbrandgefahr steigt allmählich an.
Derzeit wird der flächengrößte Waldbrand in Gutenstein, Niederösterreich, bekämpft. Vermutlich ist deutlich über ein Hektar Waldboden betroffen. Auch hier wird als Auslöser ein Blitzschlag vom gestrigen Montag vermutet. Mit aktuellem Stand haben die Gewitter vom Vortag zumindest in fünf Fällen Waldbrände ausgelöst.
Generell sind in Österreich Blitzschläge die häufigste Ursache von Waldbränden im Sommer. Bei trockener Witterung und wenn die Niederschläge im Zuge der Gewitter nicht ergiebig ausfallen, können durch eine einzige Gewitterzelle sogar mehrere Waldbrände ausgelöst werden. Solche Feuer starten oft als Schwelbrände und werden mitunter tagelang nicht entdeckt. Sollten sich in Zukunft, wie die Klimaszenarien annehmen lassen, Trockenperioden und Hitzewellen verlängern und vermehrt zeitgleich auftreten, ist damit zu rechnen, dass Blitzschläge als Verursacher von Waldbränden weiter an Bedeutung gewinnen.
In Österreich kann aktuell verbreitet von einer erhöhten und stellenweise mäßigen Waldbrandgefahr (im Sinne einer kumulierten Gefährdung aus Entstehung, Ausbreitung und Brandintensität) ausgegangen werden. Neben dem trockenen Winter treibt die aktuelle Hitzewelle mit nur wenig Niederschlägen die Brandgefahr nach oben. Die höchste Brandgefahr und größte Wahrscheinlichkeit für intensive Waldbrände (Kronenfeuer), ist derzeit in Unterkärnten und Teilen der Steiermark zu finden.
Sollten die Niederschläge kommenden Donnerstag nicht ergiebig ausfallen und die Hitzewelle, wie derzeit prognostiziert, in die Verlängerung gehen, ist nächste Woche zum ersten Mal in diesem Jahr eine hohe Waldbrandgefahr möglich.