Göriach – drei Jahre danach
Am 22. April 2015 wurde die Freiwillige Feuerwehr der Gemeinde Göriach/Lurnfeld in Kärnten zu einem beginnenden Waldbrand auf die gleichnamige Alm gerufen.
Was zunächst nach einem leicht zu löschenden Brand ausgesehen hatte, verwandelte sich in ein Flammeninferno, als brennende Baumteile herabfielen, neue Feuer entfachten und sich der Brand durch die Thermik und Trockenheit in ein Kronenfeuer verwandelte. Erst nach mehr als einer Woche konnte der 60-Hektar-Brand – einer der flächengrößten der letzten 50 Jahre – endgültig gelöscht werden. Weitere Informationen zum Brandereignis können HIER nachgelesen werden.
Im August 2018 fand eine Begehung der Brandfläche durch das Institut für Waldbau, Universität für Bodenkultur Wien, gemeinsam mit dem Kommandanten und Einsatzleiter der FF-Göriach/Lurnfeld, Thomas Rainer, sowie dem Leiter des Kärntner Flugdienstes, Stefan Wernig statt (sämtliche Fotos © Mortimer M. Müller).
Auf der Fläche wurden unmittelbar nach dem Ende der Brandbekämpfung umfangreiche Begrünungs- und Bepflanzungsmaßnahmen gesetzt, etwa mit Klebesaat per Helikopter. Als Resultat sind hier zahlreiche standorttypische Gräser und Stauden vorhanden, die Bodendeckung ist generell sehr gut. Gehölze finden sich allerdings durch den starken Graswuchs nur wenige, am ehesten sind Roter Holunder (Sambucus racemosa) sowie Fichten (Picea abies) anzutreffen (letztere vornehmlich gepflanzt), vereinzelt auch Grauerle (Alnus incana) und Weiden (Salix spp.).
Erosionserscheinungen sind derzeit auf der Brandfläche kaum zu beobachten – ein gutes Zeichen dafür, dass die Begrünungsmaßnahmen gegriffen haben. Bis auf der Brandfläche allerdings wieder ein geschlossener Hochwald zu finden ist, wird es einige Jahrzehnte dauern; sofern die zunehmenden klimatischen Extreme des Klimawandels keine allzu dramatischen Auswirkungen auf die Regeneration des Baumbestandes haben.