Überblick des bisherigen Waldbrandjahrs 2012
Nach einem relativ ruhigen Start im Januar und Februar wurde von Anfang März bis Anfang April bedingt durch die außergewöhnliche Trockenheit eine überdurchschnittlich hohe Zahl an Bränden registriert. Allein im März wurden 135 Vegetationsbrände erfasst, bei 92 Feuern war Wald (mit) betroffen. In Summe gab es heuer bisher (Stand 02. Mai 2012) 147 Waldbrände. 2011 waren es bis zum Stichtag 115 Waldbrände.
Der Hotspot war Kärnten mit 38 Waldbränden, 34 gab es in der Steiermark und 32 in Niederösterreich. Tirol lag mit 14 Waldbränden an vierter Stelle; im Vergleich zu den letzten Jahren unterdurchschnittlich, ein Grund vermutlich die markanten Niederschlagsmengen und Schneehöhen im Nordstau. An drei Tagen im März (17./18./29.) gab es österreichweit jeweils zehn Waldbrände oder mehr.
Anfang/Mitte April brachte eine Umstellung der Großwetterlage in ganz Österreich ergiebige Niederschläge. In den darauf folgenden Wochen war es demnach waldbrandtechnisch ruhig. Ende April stellte sich eine markante Südströmung ein, die trocken-heiße Luft aus Nordafrika nach Österreich transportierte. In Verbindung mit dem teils stürmischen Föhn traten in mehreren Bundesländern Waldbrände auf. Mit dem aktuellen Übergang zu einer kühleren und wechselhaften Wetterphase dürfte sich die Waldbrandgefahr merklich entspannen.