30 Hektar bei Waldbrand in Steiermark betroffen
Heute vor zwei Wochen ereignete sich das vermutlich flächengrößte Waldbrandereignis in Österreich seit fünf Jahren. Am 29. April 2012 brach gegen 13:30h bei Gschöder, nahe Weichselboden, Bezirk Bruck an der Mur, ein Brand am Rande einer Kahlschlagfläche aus.
ungefähre Lage und Ausdehnung des Waldbrandes bei Gschöder am 29./30. April 2012
Karte © GIS-Steiermark
Trotz eines Großeinsatzes von neun Feuerwehren, mehr als einhundert Mann sowie drei Helikoptern, konnte eine Ausbreitung aufgrund der großen Trockenheit und des starken Föhnwindes nicht verhindert werden. Standen anfangs nur 5 Hektar in Flammen, breitete sich der Brand bis zum Montag auf rund 30 Hektar aus. Damit stellt dieses Waldbrandereignis das flächengrößte seit 2006 dar; damals waren 40ha von einem tagelang lodernden Schwelbrand in Ebensee, Oberösterreich, betroffen.
Waldbrand bei Gschöder am 29./30. April 2012 | Foto © Feuerwehr Hinterwildalpen
Der Waldbrand bei Gschöder konnte bereits am zweiten Einsatztag gelöscht werden. Neben einer größeren Kahlschlagfläche waren auch der angrenzende Jung- und Hochwald betroffen. Glücklicherweise blieb das Feuer größtenteils auf den Erdboden bzw. den bodennahen Bereich beschränkt und griff nicht auf die Baumkronen über. Die Chancen auf eine Regeneration des betroffenen Hochwaldes stehen somit gut. Allerdings ist im Bereich der Kahlfläche mit erhöhter Erosionsgefahr zu rechnen.
Waldbrand bei Gschöder am 29./30. April 2012 | Foto © Feuerwehr Hinterwildalpen
Die Ursache für den Waldbrand ist bislang unbekannt. Selbstentzündung bzw. eine natürliche Ursache (Blitzschlag) sind nach bisherigen Erkenntnissen auszuschließen. Somit kann fahrlässiges menschliches Verhalten als wahrscheinlichster Auslöser für dieses Brandereignis angenommen werden. Einige Online-Berichte des Waldbrandes bei Gschöder:
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