Hitzewelle im Anrollen
Nach einigen wechselhaften und mäßig warmen Tagen steht nun die nächste Hitzewelle vor der Tür. Durch eine kräftige und teilweise föhnige Südströmung werden subtropische Luftmassen in den Alpenraum transportiert. Ab Samstag sind in Österreich verbreitet Temperaturen um oder sogar über 35 Grad zu erwarten. Die Hitze-Hotspots dürften dabei der Osten und Südosten des Landes werden, hier sind bis zu 38 Grad möglich.
Auch wenn die Bedingungen bei weitem nicht so „brandgefährlich“ sind, wie derzeit im Westen der USA, wird sich die Waldbrandgefahr in den kommenden Tagen merklich erhöhen. Zwar gab es letzte Woche einiges an Niederschlag (v.a. in der Obersteiermark mit lokalen Rekordwerten, großem Hagel und Überschwemmungen), aber durch den konvektiven Charakter ist der Regen nicht flächendeckend aufgetreten. Dazu kommt, dass die Vegetation an einem sonnigen, windigen Hitzetag bis zu 8 Liter/Quadratmeter (=Millimeter/Quadratmeter) verdunsten kann. Erfahrungsgemäß dürfte insbesondere das kommende Wochenende heikel werden, wenn zahlreiche Wanderer unterwegs sind und (illegale) Abbrennarbeiten durchgeführt werden.
Anfang der Woche werden die Luftmassen feuchter und labiler. Am Montag sollten Gewitter nur im Westen auftreten, spätestens am Mittwoch sind sie aber auch im Osten wahrscheinlich. Dabei besteht einmal mehr Unwettergefahr, auch Waldbrände durch Blitzschlag sind dann möglich. In den Sommermonaten können Gewitter in Österreich mehr als 50% aller Waldbrände auslösen; so geschehen 2006. 2003 waren es von Juni bis August immerhin 45% Blitzschlagbrände.
Ob es Mitte kommender Woche zu einer Umstellung der Wetterlage, respektive einer Abkühlung und (ergiebigen) Niederschlägen kommt, ist derzeit noch unsicher. Aus jetziger Sicht ist ein Fortbestand der schwül-heißen Witterung durchaus möglich.