Außergewöhnlicher Juli | Keine relevante Waldbrandgefahr
Der Juli 2012 war waldbrandtechnisch höchst ungewöhnlich. Seit mittlerweile mehr als drei Wochen wurde in Österreich kein einziger Waldbrand registriert. Eine derart lange brandfreie Periode gab es im Juli seit der Jahrtausendwende erst einmal (2004). Die Ursache für dieses Phänomen ist leicht zu finden: Um den achten Juli begann sich die zuvor hochsommerliche Wetterlage nachhaltig umzustellen. Zwar wurde es nicht auffallend kalt, sehr wohl aber feucht. Beinahe täglich gab es österreichweit Niederschläge, häufig konvektiv in Form von Gewittern. Dies führte in allen Bundesländern zu teilweise markanten Unwetterschäden. Besonders betroffen war einmal mehr die Steiermark. Mehrtägige Trockenperioden traten nicht auf.
Aktuell ist wieder eine Wetterumstellung im Gange: Nach zwei eher kühlen Tagen heute und morgen, bildet sich über dem Nordatlantik ein kräftiges Tiefdruckgebiet, das annähernd stationär westlich der Britischen Inseln zu liegen kommt. Dadurch gerät Mitteleuropa in eine warme und teilweise föhnige Südwestströmung. Gewitter sollten nur im Bergland des Westens auftreten. Gleichzeitig wird es hochsommerlich heiß mit Temperaturen jenseits der 30-Grad-Marke. Damit dürfte auch die Waldbrandgefahr ansteigen. Aufgrund der großen Regenmengen in den vergangenen Tagen und Wochen ist in absehbarer Zeit aber keine hohe Gefährdung zu erwarten. Die sommerliche Wetterphase wird aus heutiger Sicht bis inklusive dem kommenden Wochenende anhalten.