Erste Hitzewelle des Jahres | Brandgefahr noch gering
Feldbrand bei Schwadorf, südlich von Wien, Juli 2015 | © Mortimer M. Müller
Pünktlich zum kalendarischen Sommerbeginn erreicht Österreich schwülheiße Luft aus dem Mittelmeerraum. Bereits heute Donnerstag, 23. Juni, wird verbreitet die 30-Grad-Marke geknackt. Am Freitag und Samstag können die Temperaturen in Föhngebieten sogar über 35 Grad steigen. Dazu ist es vorerst noch trocken. Erste Hitzegewitter sind ab morgen möglich, am Samstag und Sonntag wird es verbreitet gewittrige Niederschläge geben – auch Unwetter sind zu befürchten.
Durch den ergiebigen Regen der vergangenen Wochen ist die Brandgefahr derzeit nur leicht erhöht. Die Vegetation hat viel Wasser aufgenommen und ist nicht brandgefährdet. Allerdings können bereits wenige Tage Hitze ausreichen, um die Waldbrandgefahr zu erhöhen. So wird von EFFIS ab morgen in der Osthälfte Österreichs eine mäßige Gefährdung simuliert. Damit sind kleinere Waldbrände möglich, abgesehen von Flurbränden, die bereits jetzt auftreten.
Die Hitzewelle ist aber nur von kurzer Dauer. Spätestens am Montag wird es überall kühler, auch der Dienstag ist voraussichtlich unbeständig. Ob es danach wieder heiß wird, ist noch unsicher. Interessant dabei: Der 27. Juni ist der sogenannte Siebenschläfertag, ein Lostag für den weiteren Witterungsverlauf. Die tatsächliche Bedeutung bezieht sich aber nicht auf den 27. Juni, sondern auf den 07. Juli – bedingt durch die Umstellung auf den Gregorianischen Kalender. Dabei gibt es einen deutlichen statistischen Zusammenhang zwischen der Wetterlage Anfang Juli und dem weiteren Sommerverlauf. Wenn sich, wie etwa 2013 geschehen (damals gab es im Juli und August über 100 Waldbrände), eine stabile Hochdrucklage etablieren kann, ist es wahrscheinlich, dass diese wochenlang anhält und die Waldbrandgefahr deutlich ansteigt.