Waldbrand Nüziders | Meist geringe Feuergefahr
Gestern ereignete sich ein großflächiger Waldbrand oberhalb von Nüziders in Vorarlberg. Vermutlich durch die heiße Bremse eines Mountainbikers entzündete sich am Waldrand trockenes Gras. Die Flammen breiteten sich im offenen Hochwald rasch hangaufwärts aus. Rund hundert Einsatzkräfte der Feuerwehren sowie zwei Helikopter waren im Einsatz, um den Waldbrand zu löschen. Insgesamt erfasste das Bodenfeuer eine Fläche von mehr als einem Hektar.
Die festgestellte Ursache – heiße Bremse eines Mountainbikers – dürfte einen Ausnahmefall darstellen. Bislang ist kein ähnlicher Fall in der österreichischen Waldbrand-Datenbank beschrieben. Zudem wird die erforderliche Selbstentzündungstemperatur von trockenem Gras (rund 250°C) bei Fahrradbremsen nur selten erreicht – und sie kühlen relativ rasch wieder ab.
> Bericht zum Waldbrand in Nüziders, Vorarlberg, auf vorarlberg.orf.at
Trotz der jüngsten Waldbrände ist die Waldbrandgefahr in Österreich überwiegend gering. Sämtliche Feuer der vergangenen Tage sind durch Unachtsamkeit oder Fahrlässigkeit, jedenfalls aber durch Menschen ausgelöst worden. Auf trockenen, schneefreien Südhängen mit offenem Baumbestand kann es am ehesten zu solchen Bränden kommen, da das Laub oder Gras des Vorjahres nach ein, zwei sonnigen und windigen Tagen trocken genug für einen Entzündung sein können. Allerdings sind die meisten dieser Brände von geringer Intensität, die Flammen bleiben auf die bodennahe Streuschicht beschränkt. Vorsicht ist dennoch angebracht, auch deshalb, weil die Einsatzkosten der Brandbekämpfung im Gebirgsraum hoch sein können.