Waldbrände Brasilien
Der nächste Waldbrand-Hotspot findet sich zurzeit im Bereich des Äquators: Im südlichen Amazonasgebiet von Brasilien brennen Tausende Feuer, im Vergleich zum Vorjahr hat sich ihre Anzahl um mehr als 80 % erhöht. Die meisten der Waldbrände sind vermutlich auf Brandstiftung zurückzuführen, etwa durch Bauern, die damit neues Land für ihre Felder gewinnen wollen.
> Bericht zu den Waldbränden in Brasilien auf nzz.ch
Das Problem dabei ist nicht nur, dass weite Flächen des größten Regenwalds der Erde, der „Grünen Lunge“ des Planeten, den Flammen zum Opfer fallen. Daneben stellen Rauch und emittierter Feinstaub ein Problem dar und können zu Atembeschwerden und Erkrankungen führen. Durch die Brände werden Tausende Tonnen CO2 freigesetzt – der Regenwald droht von einem CO2-Speicher zu einer CO2-Quelle zu werden.
Zuletzt führt die Zerstörung des Waldes zu unberechenbaren großräumigen Folgewirkungen: Der Amazonas ist durch Verdunstungseffekte der wichtigste Treiber für den Regen in der Region. Es besteht die Gefahr, dass aufgrund der abnehmenden Waldbedeckung im Amazonasgebiet die Niederschläge zurückgehen und vermehrt Dürren auftreten. Dies wiederum erhöht das Potenzial für verheerende Brände; ein Teufelskreis, der massive und weitreichende Folgen haben kann.