Drohnenbefliegung Waldbrandfläche Gänserndorf
Am 02.09.2024 ereignete sich ein für österreichische Verhältnisse großflächiger Waldbrand nahe Gänserndorf in Niederösterreich. Außergewöhnlich war die hohe Brandintensität. Obwohl es sich um einen eichendominierten Laubwald gehandelt hat, trat stellenweise Kronenfeuer auf, was in der Form in Österreich noch nicht aufgetreten ist.
Das Institut für Waldbau der BOKU Wien hat in Zusammenarbeit mit der Bezirksforstbehörde ein Monitoring auf der Fläche etabliert und Versuchsflächen angelegt, um die Entwicklung nach dem Brand zu beobachten. Dabei geht es um die Frage der Überlebensfähigkeit der betroffenen Eichen nach dem Feuer und das Wachstum der Strauchvegetation durch ein sogenanntes „Auf den Stock setzen“.
Der Waldbrand in Gänserndorf hat gezeigt, dass wir uns in Österreich vermehrt auf intensive Brandereignisse einstellen müssen. Hier bedarf es neben der bereits hervorragenden Brandbekämpfung durch die Freiwilligen Feuerwehren verstärkt präventive Maßnahmen, darunter Bewusstseinsbildung und das sogenannte „prescribed burning“ – auf Deutsch kontrolliertes Abbrennen. Beim kontrollierten Abbrennen wird die Niedervegetation bei geringer Brandgefahr kontrolliert abgebrannt, um die Entstehung von Waldbränden und die Entwicklung von Extrembränden zu verhindern.