Ungewöhnlicher Vorfrühling
Der letzte bekannt gewordene Waldbrand in Österreich liegt mehr als zwei Monate zurück. Das ist sehr ungewöhnlich. Zumindest seit dem Jahr 2000 gab es keine so lange waldbrandfreie Periode (bezogen auf die ersten 70 Tage des Jahres). Die Ursache hierfür ist rasch gefunden: Januar und Februar waren nicht nur überdurchschnittlich feucht, sondern auch bemerkenswert arm an Sonnenschein – so wurden im Norden Österreichs Negativrekorde für die Sonnenscheindauer registriert. Das warme und recht sonnige erste Märzdrittel hat nicht ausgereicht, um Streuschicht und Vegetation auszutrocknen; vermutlich der Hauptgrund, weshalb keine Waldbrände aufgetreten sind.
In Summe wurden 2013 erst drei Brände gemeldet, bei denen Wald (mit-)betroffen war. Auch hier muss man einige Jahre zurückgehen, um einen vergleichbaren Vorfrühling zu finden: 2005 und 2003 gab es bis zum heutigen Stichtag ebenfalls nur drei Brände. 2003 mag etwas verwundern, da dieses Jahr als eines der brandstärksten in die Statistik eingegangen ist. Allerdings brachten hier die ersten zwei Monate leicht überdurchschnittliche Niederschlagsmengen, wodurch die Zahl der Waldbrände erst im letzten Märzdrittel markant anstieg.
Die mittelfristige Wetterentwicklung zeigt keinen Übergang zu einer stabilen Hochdrucklage. Nach einem kräftigen Wintereinbruch Mitte der Woche dürfte es bald wieder wärmer werden. Da die Witterung aber auch danach feucht-wechselhaft ausfällt, sollte die Waldbrandgefahr gering bleiben.