Mehrere Waldbrände | Mäßige Brandgefahr
Durch die stellenweise erhebliche Trockenheit in Verbindung mit ungewöhnlich hohen Temperaturen und zahlreichen Sonnenstunden, wurde in den vergangenen Tagen die Entstehung mehrerer kleinflächiger Waldbrände begünstigt.
Der flächengrößte Waldbrand ereignete sich am Samstag, 13. Oktober 2018 in der Gemeinde St. Aegyd am Neuwalde (Niederösterreich). Vermutlich durch Unachtsamkeit brach unterhalb einer Forststraße ein Bodenfeuer auf einer Schlag- bzw. Dickungsfläche aus. Die Flammen breiteten sich auf rund tausend Quadratmeter aus, konnten aber bis zum Abend unter Kontrolle gebracht und gelöscht werden.
> Bericht zum Waldbrand in St. Aegyd, NÖ, auf der Seite des BfKdo Lilienfeld
Durch die fehlende Nebelbildung und den seit Tagen kräftigen Föhn gibt es nicht nur im Mittelgebirge, sondern auch in tiefen Lagen ausreichend trockene Bedingungen für die Entstehung von Wald- und Flurbränden. Derzeit herrscht in vielen Teilen Österreichs eine leicht erhöhte oder auch mäßige Waldbrandgefahr auf der fünfteiligen Warnskala.
Besonders trocken ist es in Ostösterreich sowie im Norden – auch unterstützt durch den kräftigen Föhn. Ebenso können in inneralpinen Föhngebieten Waldbrände nicht ausgeschlossen werden. Die Waldbrandgefährdungskarte der ZAMG sieht teilweise sogar eine sehr hohe Waldbrandgefahr (rot), dies dürfte jedoch nicht der Realität entsprechen. Eher ist verbreitet eine mittlere Gefährdungsstufe anzunehmen, womit vermehrt Kleinbrände möglich sind. Eine hohe Waldbrandgefahr, wie beispielsweise im Dezember 2015 der Fall, ist derzeit nicht zu erwarten.
Waldbrand-Gefährdungskarte der ZAMG für den 15.10.2018 | © ZAMG
Bis zum Wochenende sollte das überwiegend trockene und milde Herbstwetter anhalten. Allerdings schwächt sich der Föhn zusehends ab, womit die Ausbreitungsgefahr von Waldbränden zurückgeht und die Nebelwahrscheinlichkeit steigt. Ab dem Beginn der kommenden Woche werden von den Wettermodellen erste relevante Niederschläge berechnet. In welchen Regionen wie viel Regen fällt, ist aber noch ungewiss.