Hohe Waldbrandgefahr im Norden
In den letzten Tagen wurden in Österreich zahlreiche kleinflächige Waldbrände verzeichnet. Allein am Karsamstag gab es mindestens sieben Brände, bei denen Wald (mit) betroffen war. Viele davon wurden durch Osterfeuer ausgelöst. Eine Liste der letzten dokumentierten Brände kann HIER aufgerufen werden. Neben der kurzen Zeit bis zum Eingreifen durch die heimischen Feuerwehren dürfte der eher schwache Wind größere Brände verhindert haben.
Im Lauf des heutigen Tages stellt sich eine Südföhnlage ein, die in einigen Regionen bis inklusive Freitag anhalten wird. Der morgige Dienstag wird unbeständiger, relevanter Regen ist aber nur südlich des Alpenhauptkammes sowie eventuell im östlichen Flachland zu erwarten. Mitte der Woche ist auch stürmischer Wind möglich – und zwar besonders in jenen Gebieten, die bereits unter der Trockenheit leiden und morgen keine Niederschläge erhalten werden. Dies verschärft die Waldbrandgefahr, da nun auch das Ausbreitungspotenzial von Bränden hoch ist.
Eine hohe Waldbrandgefahr, und damit das Risiko von großflächigen Vollbränden, besteht in erster Linie im Norden, vom Salzburger Flach- und Tennengau über praktisch ganz Oberösterreich bis ins westliche Niederösterreich inklusive Waldviertel. Aber auch in den typischen Föhngebieten in Vorarlberg und Tirol sowie in der Obersteiermark kann der Wind an südseitigen Hängen für gefährliche Bedingungen sorgen. Am unwahrscheinlichsten sind Großbrände im Süden, Südosten – sowie durch den Vegetationsaustrieb generell im Flachland, siehe HIER.
Am kommenden Wochenende sollte es auch im dürregeplagten Norden ergiebige Niederschläge geben, womit die Waldbrandgefahr auf ein geringes Niveau absinken dürfte.