Zahlreiche Kleinbrände | Brandgefahr bleibt erhöht
In den letzten vier Tagen sind in Österreich rund zwanzig Waldbrände aufgetreten, die meisten davon in Tirol und Oberösterreich. Eine Übersicht der aktuellen Waldbrandereignisse findet sich in der österreichischen Waldbrand-Datenbank.
Viele der Waldbrände wurden durch Blitzschläge ausgelöst und betrafen alpines Gelände – eine Herausforderung für die Feuerwehren, die oft auf Luftunterstützung zurückgreifen mussten, um die Feuer unter Kontrolle zu bringen. Durch die generell schwachen Windverhältnisse und die gemäßigte Langzeit-Trockenheit blieben die meisten Brände trotz Hitzewelle klein.
Der größte Waldbrand erreignete sich am 02. Juli in der Gemeinde Sankt Stefan im Gailtal, Kärnten. Aus unbekannter Ursache geriet rund ein Hektar Schlagfläche und Fichtenhochwald in Brand. Ein Großaufgebot der Feuerwehren und rund 180 Feuerwehrleute konnten den Brand bis zum Abend unter Kontrolle bringen und löschen.
> Bericht zum Waldbrand bei St. Stefan im Gailtal auf fireworld.at
Die Niederschläge der vergangenen Tage sind nur punktuell ergiebig ausgefallen. Zwar hat es fast überall im Land ein paar Liter pro Quadratmeter geregnet, für eine nachhaltige Entspannung der Waldbrandgefahr ist dies allerdings zu wenig. In den nächsten Tagen wird es zunehmend trockener, auch die Temperaturen steigen wieder an – die Waldbrandgefahr bleibt erhöht. In Richtung Wochenende kann die Entzündungsgefahr im Osten und in alpinen Trockentälern sowie generell auf südexponierten Berghängen verbreitet wieder mäßiges Niveau erreichen.
Eine hohe Waldbrandgefahr und damit die Gefahr von Großbränden und Kronenfeuern ist aufgrund der ab nächster Woche erwarteten unbeständigen und kühlen Wetterlage unwahrscheinlich.